Abgesehen von den politischen bzw. regionalen Veränderungen im 18. und 19. Jahrhundert stellt der Neubau der Marienkirche in den Jahren 1724 bis 1730 ein wesentliches geschichtliches Ereignis für Schlüsselfeld dar. Den Anlaß zum Neubau der Kirche „Maria, Helferin der Christen (Maria auxilium christianorum)“ oder auch „Klein Maria Zell im Steigerwald“ genannt, gab der aus Schlüsselfeld stammende und in Wien ansässige Johann Laurenz Dotz. Er hat in Maria Zell das dortige Gnadenbild nachbilden, die Nachbildung anrühren und anschließend nach Schlüsselfeld bringen und in der "Capelle zu den hl. 14. Nothelfern" aufstellen lassen. Über die damalige Kapelle liegen keinerlei Unterlagen vor. Erstmals urkundlich erwähnt wird die Kapelle im Stiftungsbrief der Mittelmesse 1484. Im Jahre 1723 wurde dann die Vergrößerung und die Errichtung eines neuen Hochaltars beantragt. Der Neubau wurde vermutlich nach Plänen von Baltharsar Neumann gestaltet.