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Filialkirche St. Josef Heuchelheim

Neugestaltung der Kirche St. Josef in Heuchelheim

Nach vielen Jahren der Planung können sich die Heuchelheimer ihrer renovierten und neugestalteten Filialkirche St. Josef erfreuen.

Vom Dipl. Theologen und Bildhauer Franz Hämmerle aus Windach am Ammersee wurde der gesamte Chorraum der Filialkirche im Schlüsselfelder Ortsteil Heuchelheim neu gestaltet.

Kirchenführer

Neuer Altar Filialkirche Heuchelheim

Mittelpunkt der Gemeinde und des Chorraumes ist der Altartisch. Schlichtheit und Kostbarkeit der Gestaltung und das Antependium (Altarfront) mit den 6 Krügen im Relief weisen hin: „hier wirkt Gott zu unserer Freude und Kraft“. Der leere Tisch ist Symbol für die Gegenwart des unsichtbaren Gottes bei der Mahlgemeinschaft.

Altarbild

Das Thema des Tisches wird im Altarblatt illusionistisch wieder aufgenommen. Dem Barock entsprechend komponiert wirkt das Bild durch Lichtkontraste mit Zentrum und Nebenzentren und Raumbewegung. Mit großer Geste ragen zwei Figuren silhouettenartig ins Bild und stellen den Betrachter damit vor die gleiche Situation wie die Emmausjünger. Der auferstandene Herr ist nicht greifbar. Es bleibt das lichtumhüllte Geheimnis. Sie erhalten Hinweis angefangen von der Lehre des Moses und den Propheten: „Mußte nicht dies alles geschehen und der Menschensohn – im Bild des erbarmenden Heilandes, des Gottesknechtes, - dies alles erleiden, um so in die Herrlichkeit des Vaters einzugehen. Oder sind es die Frauen am Grab, die die Osterbotschaft als erste erfahren und verkünden: Jesus, der gekreuzigte, ist nicht hier, er ist auferweckt worden, und im Mahl erfahren wir seine Gegenwart“.

Der mächtige architektonische Rahmen bindet das Altarblatt in den Raum ein.

Chorfenster

In den zwei Chorfenstern wird das aufklärerische, weiße Glas mit einer anderen Lichtthematik umgestaltet. Das Aufbrechen des Himmels wird thematisiert und bekommt mit uns zu tun, wenn wir einen Ort schaffen, wo ER da ist.

Linke Seite

mit gotischer Marienfigur: In der Menschwerdung Jesu ist der Himmel offen und direkte Begegnung mit Gott ermöglicht.

Rechte Seite

mit Tabernakel: Hier wird ebenso die Begegnung mit Gott dargestellt, das sowohl unsere gemeinsame Geschichte mit Israel (Jakobsleiter) anspricht, als auch das eucharistische Mahl, den Tabernakel, hervorhebt. Das Gold-Silber-Gewebe im Inneren des Tabernakels deutet das Zelt (lat. tabernaculum) an. Wörtlich heißt es beim Evangelisten Johannes: „ ... und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gezeltet“.

Im Rahmen eines Festgottesdienstes wurde der Altar feierlich durch den früheren Pfarrer von Schlüsselfeld, Domkapitular Otto Münkemer, konsekriert.

Falls Sie Interesse an einer Besichtigung außerhalb der Gottesdienstzeiten haben, können Sie sich an Familie Rückel, Heuchelheim, (direkt hinter der Kirche) Tel. 09555 1208, wenden.

Die Geschichte der Heuchlheimer Kirche

Die Geschichte der Heuchelheimer Kirche ist relativ unbekannt. Sicher ist jedoch, dass sie nicht so alt ist wie der Ort selbst. Dafür erlebte die Innenausstattung besonders in diesem Jahrhundert eine wechselvolle Gestaltung:

Pfarrer Müller aus Niederndorf bei Herzogenaurach schreibt: „Ich erfuhr, daß in Heuchelheim ein Josef-Altar durch einen neuen ersetzt wurde. Ich schaute mir den auf dem Kirchboden liegenden, schrecklich verstaubten Altar an, der in Teile gelagert war, kaufte sofort den Altar für 7 Milliarden Papiermark und hundert Silber Mark“. Dieser wurde dann ca. 1922 -1923 in der neu gebauten Kirche in Niedemdorf eingerichtet, wo er seitdem als Hochaltar dient.

Unter der Leitung von Pfarrer Konrad Seeberger wurde von Oktober 1964 bis Dezember 1965 die Kirche renoviert. Der vor 1922 eingerichtete Altar war stark defekt und mußte entfernt werden. Der Innenraum der Kirche wurde entsprechend den Vorgaben des II. Vatikanischen Konzils neu gestaltet. Gleichzeitig wurde der Fußboden erneuert. Die mangelhafte Pfeiffenorgel wurde ausgebaut und konnte durch eine elektronische Orgel ersetzt werden, die wiederum bereits 1970 nach Rambach verkauft und durch eine neue Orgel mit Verstärker ausgetauscht wurde. Im Rahmen der damaligen Neugestaltung wurde die Kirche 1967 mit einem Steinaltar und 1968 mit einem Wandbehang mit der Darstellung des gekreuzigten Christus ausgestattet.

Lange Jahre war es der Wunsch der Heuchelheimer Christen, wieder einen „richtigen“ Altar anzuschaffen. Unter Pfarrer Gerhard Secknus wurden erste Pläne erstellt. Durch seinen plötzlichen Tod trat das Thema allerdings wieder in den Hintergrund. Pfarrer Otto Münkemer griff schließlich die Pläne wieder auf.

Nach einigen Jahren der Planung und Meinungsfindung wurde mit Franz Hämmerle aus Windach am Ammersee ein Künstler gefunden, dessen Vorstellungen sowohl denen des Erzbischöflichem Bauamtes in Bamberg als auch denen der Verantwortlichen in der Pfarrei entsprachen, so daß im August 1998 der Auftrag erteilt werden konnte.

Im Rahmen der Altarraumneugestaltung wurde u. a. eine Bankheizung installiert sowie div. Neuerungen, z. B. die Beleuchtung, vorgenommen.

Quelle: Faltblatt anlässlich der Altarweihe, Gehard Feller, Heuchelheim