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Urpfarreien

Kirche Burghaslach

Die kirchliche Organisation des frühen Mittelalters stützte sich auf die sog. "Urpfarreien". Von ihnen wurden Tochterpfarreien (Filialen) abgetrennt, die ihrerseits wieder Mutterkirchen für weitere Filialen wurden. Eine dieser Urpfarreien war Burghaslach, zu der laut dem dortigen Pfarrstiftungs- und Pfarrlehensbuch die Kapelle Schlüsselfeld bis 1376 gehörte.

Schlüsselfeld war im Jahre 1349 nach dem Tod des letzten Schlüsselbergers, Konrad III. (1347), zunächst in den gemeinsamen Besitz der Bischöfe von Bamberg und Würzburg gekommen.

Bischof Gerhard von Würzburg, der aufgrund seiner verwandtschaftlichen Beziehungen 1390 Schlüsselfeld ganz in die Herrschaft von Würzburg gebracht hatte, trennte am Freitag nach dem Fest Johannes d. T., am 27. Juni 1376, die Kirche von Schlüsselfeld von der bisherigen Mutterkirche Haslach und erhob sie zur selbständigen Pfarrei. Die Gründungsurkunde, die Nikolaus Haas in seiner "Geschichte des Slavenlandes" in lateinischer Sprache abgedruckt hat, ist 1945 während des 2. Weltkrieges in Würzburg vernichtet worden.

Als Gründe der Trennung von Burghaslach werden in der Urkunde besonders hervorgehoben: Die Verhinderung der Gläubigen an der Teilnahme am Gottesdienst in der Mutterkirche Haslach, infolge des weiten Weges und der öfteren Überschwemmungen, ferner die Beschwernisse bei der Verwaltung der Sakramente von seiten der Burghaslacher Geistlichen. Aus der Urkunde folgt: Schlüsselfeld - oppidum (Klein- oder Landstadt) genannt - hatte bereits eine "volkreiche" Kapelle, die dem hl. Kilian geweiht und mit reichlichem Einkommen ausgestattet war, so daß sich ein Pfarrer ernähren konnte. Der Pfarrer von Burghaslach erhielt als Entschädigung 300 Pfd. Heller. Dem Pfarrer von Schlüsselfeld als auch dem Pfarrer der Mutterkirche wurden nach damaligem Recht und Gewohnheit die Kirchenlichter, der freie Genuß der Viehweide und der Anteil am gefällten Gemeindeholz zugesichert.

Der Graf von Castell, dem das Patronatsrecht über die Mutterkirche Haslach und über alle Filialkirchen zustand, trat an jenem Freitag nach Johanni durch eine eigene in Volkach ausgestellte Urkunde das Besetzungsrecht an die Bischöfe von Würzburg ab. Zum Sprengel der neuerrichteten Pfarrei gehörte außer Schlüsselfeld kein weiterer Ort.