Die Pfarrei St. Johannes d. T. Schlüsselfeld hatte sich im nachreformatorischen Jahrhundert zur großen Landpfarrei mit Diasporaverhältnissen entwickelt. Dazu brachte der Anschluß an Bayern im Jahre 1803 manche Veränderungen und wirtschaftliche Schwierigkeiten mit sich.
Die Gründe für die schwierige Situation lagen im seelsorglichen, pfarrlichen und schulischen Bereich und in den einander wider-strebenden gemeindlichen Interessen, vor allem aber im weitverzweigten Pfarrsprengel, der von Reichmannsdorf bis Breitenlohe mit den dazugehörigen Dörfern bis über die Aisch (Rohensaas, Got-tesgab) und von Wachenroth bis Oberrimbach reichte.
In ihren Berichten an das Ordinari-at Würzburg geben die Pfarrer und Kapläne nicht nur Nachricht über die schwierige seelsorgliche Betreuung, sondern auch über die sozialen Verhältnisse dieser Gegend. Über die hohe Kindersterblichkeit infolge von Auszehrung (vor allem in Reichmannsdorf) gibt das Totenbuch der Pfarrei traurige Kunde.
Aufgrund des Friedens von Preßburg vom 26.12.1805 kam Schlüsselfeld wieder an Würzburg (Großherzogtum Würzburg). Durch den Pariser Vertrag vom 26.05.1810 kam es zwischen Bayern und dem Großherzogtum Würzburg zu neuen Grenzen. Im Zuge dieser Grenzziehung kam Schlüsselfeld somit endgültig an Bayern.
Die Pfarrei war bereits 1807 zum neu errichteten Landkapitel Burgebrach gekommen und wurde durch das päpstliche Breve vom 07.09.1808 und mit Genehmigung des Königs von Bayern endgültig der geistlichen Administration der Diözese Bamberg unterstellt.
Im Verlauf des 19. Jahrhunderts hat sich der weitverzweigte Pfarrsprengel verkleinert. Seelsorgestellen und Filialen, die wie bereits beschrieben, etwa ab 1550 zur Pfarrei gekommen waren, wurden selbständig.